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10. Oktober: Champions League: Lubin kommt – Kent-Harry Andersson bleibt bis 2010 – Termine

Champions League: Jan Holpert und Blazenko Lackovic vor Comeback
Es gibt keine zwei Meinungen: Die SG Flensburg-Handewitt muss im zweiten Anlauf ihren ersten Heimsieg in der Champions League einfahren, um auf „internationalen Gewässern“ keinen „Schiffbruch“ zu riskieren. Am Donnerstag (19.15 Uhr) gastiert MKS Zaglebie Lubin in der Campushalle. Der polnische Meister hat seine beiden bisherigen Spiele gegen Drammen (31:32) und in Ciudad Real (25:40) verloren und kämpft um seine letzte Chance. „Wenn wir das Spiel gewinnen“, unkt SG-Trainer Kent-Harry Andersson, „bin ich mir sicher, dass wir den zweiten Platz in unserer Gruppe schaffen werden.“
Blazenko Lackovic soll vor heimischer Kulisse sein Comeback geben. Das ist schon länger geplant. Überraschend kehrt auch ein anderer SG-Akteur ins Rampenlicht zurück. Vor vier Monaten beendete Jan Holpert seine Karriere und verabschiedete sich mit einem fantastischen „letzten“ Spiel von seinen Fans, Freunden und Wegbegleitern in der Flensburger Campushalle. Am Donnerstag steht Jan Holpert wieder zwischen den Pfosten. „Er hat – ohne zu überlegen – sofort zugesagt“, freute sich Manager Fynn Holpert. „Wer ihn noch einmal sehen möchte – es gibt noch 400 Stehplatz-Karten.“
Kent-Harry Andersson war sichtlich von der Fitness des Ex-Nationalkeepers beeindruckt, als er am Dienstagabend eine Testeinheit absolvierte. „Jan Holpert ist genauso gut wie früher.“ Anfangen wird aber Dane Sijan, während Dan Beutler eine Zwangspause einlegen muss. „Die Nase ist angebrochen, Operation oder ein Richten ist aber nicht nötig“, berichtete Mannschaftsarzt Dr. Hauke Mommsen. „Es wäre jedoch sinnvoll, wenn man einem Torwart eine Maske gestatten würde.“
Die Partie gegen Lubin hat für Marcin Lijewski auf jeden Fall einen besonderen Charakter. Nicht nur weil er sein 250. Pflichtspiel für die SG bestreitet, sondern weil er gegen viele Landsleuten spielen wird. Bei Zaglebie Lubin besitzen bis auf den moldawischen Keeper Vitalij Covtun alle Akteure einen polnischen Pass. Marcin Lijewski freut sich auf ein Wiedersehen mit alten Mitstreitern aus Verein, Nationalteam oder Junioren-Auswahl. Schon für den Mittwochabend hat er ein Treffen vereinbart. Die sportlichen Ziele hat der 30-Jährige bei aller Freundschaft nicht aus den Augen verloren. „Das ist keine überragende Mannschaft, gegen die dürfen wir nicht verlieren.“
Zaglebie Lubin trifft am späten Mittwochnachmittag in Flensburg ein. Nach einer rund elfstündigen Bustour. „Ein Flug war für uns keine Option“, erklärte Zaglebie-Manager Marcin Mizera. „Die Reise wäre nur eine Stunde kürzer, aber deutlich anstrengender.“ Die Polen reisen in Bestbesetzung und mit Rückenwind an. Am Wochenende sorgte in der polnischen Meisterschaft ein klares 35:27 gegen Vive Kielce für gute Laune. Dennoch blickt Trainer Jerzy Szafraniec der Aufgabe in der Flensburger Campushalle realistisch entgegen: „Im Sport ist zwar alles möglich, aber die letzten Spiele zeigten, dass wir noch einiges tun müssen, um uns mit den besten Klubs in Europa messen zu können.“
Kent-Harry Andersson hatte gewisse Schwierigkeiten, ein Video über den aktuellen Gegner zu organisieren. Letztendlich blieb nur die Fernseh-Übertragung des Spiels von Lubin gegen Drammen (31:32). Dem SG-Coach fielen besonders Spielmacher Bartlomiej Jaszka („Das ist ein Mann mit Zukunft in der Bundesliga“) und der Halblinke Michal Kubisztal („Ich weiß nicht, was es in Polen zu essen gibt, aber er hat einen sehr harten Wurf“) auf. Man wird sehen, wie sich diese „Rohdiamanten“ gegen die 6:0-Abwehr der SG mit Johnny Jensen, der seine 50. Königsklassen-Partie bestreiten wird, aus der Affäre ziehen.
Splitter
Karten-Situation. Es gibt noch Stehplätze in den sh:z-Ticketcentern.
Fernsehen. Der Pay-TV-Sender „Eurosport 2“ geht um 19.30 Uhr auf Sendung. „Eurosport“ zeigt ab 23 Uhr eine Aufzeichnung.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 17.45 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 17.45 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 18.30 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 17.45 Uhr.
Schiedsrichter. Vaidas Mazeika und Mindaugas Gatelis (Litauen) leiteten in ihrer recht jungen Karriere noch keine Begegnung der SG
EHF-Delegierter: Jiri Konecny (Tschechien)
Statistik. Die SG traf bislang einmal auf einen polnischen Vertreter. Im Pokalsieger-Wettbewerb 2001/2002 gewann die SG gegen Wisla Plock mit 55:52 Toren.
Kent-Harry Andersson: Der Trainer bleibt bis 2010
Gute Nachricht für alle Fans der SG Flensburg-Handewitt: Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen und Geschäftsführer Fynn Holpert vermeldeten heute eine wichtige Personalie für die Zukunft der SG. Trainer Kent-Harry Andersson verlängert seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2010. „Wir wollten schon im Sommer mit ihm verlängern“, sagte Anders Dahl-Nielsen. „Nun sind wir sehr froh, dass er bleibt. Kent-Harry Andersson hätte für viele andere Vereine in Europa arbeiten können.“
„Kontinuität und Vertrauen sind uns sehr wichtig“, sagte Fynn Holpert. „Die letzten Spiele in der Bundesliga zeigten, dass zwischen Trainer und Mannschaft alles andere als Abnutzungserscheinungen bestehen.“ In den nächsten Wochen sollen auch die Verträge mit diversen Spielern verlängert werden. Anders Dahl-Nielsen: „Wir können nun jedem sagen, wie unser Trainer in der neuen Saison heißt.“
Kent-Harry Andersson selbst fällte seine Entscheidung vor etwa zwei Wochen. „Es stimmt einfach in der Arbeit mit Mannschaft und Management“, sagte der 58-jährige Schwede. „Wir sind eine sehr gute Truppe.“ Zudem fühlen er und seine Ehefrau Mette sich in Flensburg, dem „Tor nach Skandinavien“, wohl. Der schwedische Coach ist seit Sommer 2003 Trainer der SG und gewann mit ihr die Meisterschaft 2004 sowie die DHB-Pokale 2004 und 2005.
11. Oktober: Champions League: 32:33 gegen Lubin – Termine

Champions League: 32:33-Pleite gegen Lubin
Diesen Abend haben sich im Lager der SG Flensburg-Handewitt alle anders vorgestellt. Einen Sieg – und der zweite Platz in der Gruppe G wäre greifbar nahe gewesen. Stattdessen verlor der Favorit sensationell mit 32:33 (15:14) gegen MKS Zaglebie Lubin. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, sagte ein enttäuschter SG-Trainer Kent-Harry Andersson. „Man muss vor jedem Gegner Respekt haben.“
Dabei begann alles normal. Die SG fand die Lücken durch die offensive Gäste-Abwehr, Michael Knudsen traf gleich zwei Mal vom Kreis. Kurz darauf parierte Dane Sijan seinen ersten von drei Siebenmetern. Als Marcin Lijewski vier torlose Minuten beendete und mit einem Rückraum-Hammer das 3:1 markierte, schien der Favorit seine Startschwierigkeiten abzustreifen. Vor allem, als kurz darauf ein 6:3 (12.) auf der Anzeigetafel leuchtete.
Kent-Harry Andersson hatte vor dem Anpfiff rotiert. Anders Eggert stürmte auf der linken Außenbahn, Thomas Mogensen gestaltete das Angriffsspiel, während Blazenko Lackovic schon mit dem ersten Signal der litauischen Schiedsrichter sein Comeback gegeben hatte. Dafür fehlte diesmal der erkrankte Johnny Jensen. Frank von Behren und Michael Knudsen machten ihre Sache im Mittelblock zunächst ordentlich. „Im Sport ist alles möglich“, hatte Zaglebie-Trainer Jerzy Szafraniec vor dem Match gesagt. Worte, die nach zehn Minuten vergessen waren.
Vielleicht war der halbwegs normale Start der Anfang vom Ende. „Wir haben diese Mannschaft unterschätzt – das wurde hart bestraft“, sagte Marcin Lijewski, der an diesem Abend der einzige „polnische Verlierer“ werden sollte. Zunächst kränkelte es bei der sonst sicheren „Waffe“, dem Gegenstoß. Dann wurden die Angriffsaktionen von Lubin – Spielmacher Bartolomiej Jaszka und der Halblinke Michal Kubisztal waren die erwarteten Gäste-Trümpfe – immer zielsicherer, während die SG-Abwehr an Effizienz einbüßte.
Zwar führte die SG zehn Minuten vor der Pause mit 10:7, der Spielfilm ähnelte aber immer mehr einer „Ziehharmonika“. Die Hausherren legten stets ein paar Treffer vor, doch die polnischen Gäste verkürzten immer wieder und glichen zum 11:11 aus. Kent-Harry Andersson nahm seine Auszeit, doch es waren die Fans aus Lubin die in der Halbzeit feierten. Nur ein Tor zurück – schon viel besser als in Ciudad Real. „In Spanien war uns nach 25 Minuten die Luft ausgegangen“, sagte Keeper Michal Swirkula, der oft genug die SG-Schützen nervte. „Diesmal wollten wir das Tempo in der Abwehr 60 Minuten lang mitgehen und nicht mit 25:40 verlieren.“
Noch glaubte fast jeder im Rund an ein Happyend, zumal Blazenko Lackovic in der 38. Minute seinen Comeback-Treffer zum 18:16 erzielte. Kroatische Sommermusik in der Campushalle, Schulterklopfen von den Kollegen und Applaus von den Rängen – viele rochen die „Initialzündung“. Pustekuchen! Mit einer Fünfer-Serie schockten die Polen die SG. 18:21! Als Michal Stankiewicz auf 19:23 erhöhte, musste man erstmals ernsthaft um die SG bangen.
Kent-Harry Andersson spielte seine letzten Trumpfkarten aus. Jan Holpert kam. Großer Jubel, als er gleich darauf den ersten Ball parierte. Das Blatt schien sich noch einmal zu wenden. Marcin Lijewski aus dem Rückraum, Michael Knudsen vom Kreis – plötzlich hieß es nur noch 27:28. Doch eine Hundertprozentige von Torge Johannsen, die an der Latte endete, sowie verworfene Siebenmeter von Lars Christiansen und Anders Eggert wogen schwer. Der SG lief die Zeit davon, Lubin glückte die Sensation. „Wir müssen uns schämen“, sagte ein angesäuerter Kent-Harry Andersson. „Keiner hat seine normale Leistung erreicht.“
SG Flensburg-Handewitt – MKS Zaglebie Lubin 32:33 (15:14)
SG Flensburg-Handewitt: Sijan (10/3 Paraden), Holpert (45.-54.; 3 Paraden) – von Behren, Lackovic (1), Nielsen, Eggert (5/3), Mogensen (5), Christiansen (5), Vranjes, Johannsen, Lijewski (6), Petersson (5), Knudsen (5)
MKS Zaglebie Lubin: Covtun (bei zwei 7m, 1/1 Parade), Swirkula (14 Paraden) – Orzlowski, Stankiewicz (6), Niedospial, Gorniak (2), Tomczak (3/1), Kozlowski (7), Kubisztal (7/1), Jaszka (6), Obrusiewicz, Anuszewski (2)
Schiedsrichter: Mazeika/ Gatelis (Litauen); Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Knudsen 2 –Orzlowski 2, Kubisztal 2); Siebenmeter: 5/3:6/2 (Eggert wirft vorbei, Christiansen scheitert an Covtun – Sijan pariert gegen Obrusiewicz, Kubisztal und Kozlowski, Kubisztal an Pfosten); Zuschauer: 6000
Spielverlauf: 1:1 (2.), 3:1 (7.), 3:3 (10.), 6:3 (12.), 8:5 (15.), 8:7 (17.), 10:7 (19.), 10:9 (21.), 11:11 (24.), 13:11 (26.), 15:13 (29.) – 15:15 (31.), 18:17 (38.), 18:21 (42.), 19:23 (44.), 21:25 (48.), 23:27 (50.), 25:27 (52.), 27:28 (53.), 27:31 (57.), 29:31 (58.), 31:33 (60.)
15. Oktober: Reise nach Berlin – Tickets gegen Nordhorn – Termine

Spitzenspiel gegen Nordhorn: Noch gibt es Tickets!
Erster gegen Dritter – die „Hölle Nord“ darf sich auf ein weiteres Handball-Highlight freuen. Am Samstag um 15 Uhr gastiert die HSG Nordhorn bei der SG Flensburg-Handewitt. Anwurf ist um 15 Uhr – eine Live-Berichterstattung im Fernsehen gibt es nicht. Dennoch besteht noch die Chance, live dabei zu sein. An den bekannten Vorverkaufsstellen sind noch Stehplätze erhältlich. Zudem sind in der SG-Geschäftsstelle (Schiffbrücke 66) noch ganz wenige Sitzplatz-Karten zu bekommen.
TOYOTA Handball-Bundesliga: Nach 15 Jahren wieder Berlin
„Wir fahren nach Berlin!“ Dieser für Fußballer gültige Slogan traf auf die Handballer der SG Flensburg-Handewitt lange nicht zu. Man muss tief in der „Handball-Mottenkiste“ wühlen: In der Saison 1991/1992 hießen die Gegner SG BGD Berlin, ATV Berlin oder BW Spandau II. In der Serie 1985/86 gab es die letzten Vergleiche mit den Reinickendorfer Füchsen, ein 19:19 auswärts, ein 28:19 zu Hause. Am Mittwoch laden die Füchse Berlin um 20.15 Uhr zu einer Neuauflage in der Max-Schmeling-Halle ein.
Das Wetter war sehr schön am Wochenende – und es war das erste Mal seit Anfang August, dass kein Spiel auf dem Programm stand. Genau der geeignete Zeitpunkt, um nach der 32:33-Niederlage gegen Lubin völlig abzuschalten. Freitag gab es noch ein kurzes Training und vor allem intensive Gespräche. Eine letzte Analyse der Champions-League-Partie, ehe die Königsklasse bis Anfang November in die Schublade wanderte. „Wir haben uns am Donnerstag unnötig unter Zeitdruck gesetzt – und dann passieren am Ende solche Fehler“, meinte SG-Trainer Kent-Harry Andersson. „Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen, doch es fehlten Geduld und Disziplin.“
Der emsige Coach eröffnete bereits am Sonntag das nächste Bundesliga-Kapitel. Er sah sich das jüngste Spiel der Füchse Berlin an. Der 30:26-Erfolg in Minden, der in der Bundeshauptstadt für Rückenwind sorgen sollte. In Anderssons Recorder warten noch der Sieg gegen Großwallstadt und das Remis gegen Gummersbach – der SG-Trainer beschaut die „besten Seiten“ des Neulings. „Die 6:0-Abwehr der Berliner hat mich beeindruckt“, meinte Kent-Harry Andersson, der im Angriff besonders mit Kjetil Strand rechnet. Der Norweger spielte in der ersten Jahreshälfte 2004 bei der SG. „Er hatte schon damals einen harten Wurf“, erinnert sich Kent-Harry Andersson.
Ein anderer Akteur ist bei den Füchsen nicht mehr dabei: Janko Bozovic. Der Österreicher wurde kurzfristig als Ersatz für den verletzten Mark Bult verpflichtet, erfüllte aber nicht die Erwartungen. Trainer Jörn-Uwe Lommel und Manager Bob Hanning sind nun auf der Suche nach einem neuen Rückraumspieler. Die SG indes macht sich am Dienstag nach Besprechung und Training auf dem Weg nach Berlin, wo man mit einem neuen Saisonrekord spekuliert. Über 6000 Zuschauer erwarten die Füchse in der Max-Schmeling-Halle.
Schiedsrichter. Lars Geipel/ Marcus Helbig (Steuden/ Landsberg)
Spieler des Monats September: Dan Beutler machte das Rennen
Im Moment ist Dan Beutler verletzt, aber im September war der Torwart der SG Flensburg-Handewitt der „Spieler des Monats“. Die Internet-User wählten ihn mit großem Abstand. Der Schwede erhielt 43,6 Prozent aller Stimmen. Mit Sicherheit der Lohn für seine guten Leistungen in den Top-Spielen gegen Kiel und Hamburg! Auf den Plätzen folgten der neue Spielmacher Thomas Mogensen (15,9 Prozent) und Torge Johannsen (9,7 Prozent).
17. Oktober: 29:21 in Berlin – Tickets gegen Nordhorn – Termine

Spitzenspiel gegen Nordhorn: Noch gibt es Tickets!
Erster gegen Vierter – die „Hölle Nord“ darf sich auf ein weiteres Handball-Highlight freuen. Am Samstag um 15 Uhr gastiert die HSG Nordhorn bei der SG Flensburg-Handewitt. Anwurf ist um 15 Uhr – eine Live-Berichterstattung im Fernsehen gibt es nicht. Dennoch besteht noch die Chance, live dabei zu sein. An den bekannten Vorverkaufsstellen sind noch Stehplätze erhältlich. Zudem sind in der SG-Geschäftsstelle (Schiffbrücke 66) noch ganz wenige Sitzplatz-Karten zu bekommen.
TOYOTA Handball-Bundesliga: SG macht kurzen Prozess im „Fuchsbau“
Das nennt man Wiedergutmachung! Die SG Flensburg-Handewitt stürmte die gutbesuchte Max-Schmeling-Halle in Windeseile und festigte mit dem 29:21 (15:5) bei den Füchsen Berlin den zweiten Tabellenplatz. Während sich Spitzenreiter THW Kiel (ein Spiel mehr) in Essen (27:33) keine Blöße gab, büßte Verfolger Nordhorn beim 32:34 in Gummersbach zwei wichtige Zähler ein.
„Die Berliner“, unkte Co-Trainer Jan Paulsen vor dem Anpfiff, „sind eine kampfstarke Mannschaft, die aber nicht das spielerische Potenzial besitzen, um eine SG in Normalform zu schlagen.“ Was sich zunächst nach einer Prise Überheblichkeit anhörte, war selbstbewusste Realität. Die SG, wieder mit Dan Beutler im Gehäuse und dem von einer Erkältung genesenen Johnny Jensen, machte kurzen Prozess. Mit 100 SG-Fans im Rücken stand die 6:0-Abwehr felsenfest, Dan Beutler hatte schnell ein Dutzend Paraden auf das Parkett gezaubert.
Nachdem Lars Christiansen mit einem Trickwurf einen Siebenmeter zum 4:1 verwandelt und Torge Johannsen per Gegenstoß auf 5:1 (8.) erhöht hatte, zuckte Berlins Trainer Jörn-Uwe Lommel bereits die grüne Karte. Die Auszeit hatte keine Wirkung. Gleich danach zog Dan Sijan dem Siebenmeter-Killer Konrad Wilczynski den Zahn, die Berliner fanden keine Mittel gegen das SG-Bollwerk. Zwischen der 4. und 18. Minute blieben sie ohne Torerfolg, markierten in den ersten 25 Minuten magere zwei Treffer, während Blazenko Lackovic mit dem 2:12 (22.) die erste Zehn-Tore-Führung für die SG erzielte.
In der zweiten Hälfte ließen es die Gäste, die ohne Alexander Petersson (im Training mit dem Fuß umgeknickt) antraten, etwas ruhiger angehen. Auch der Schlendrian tauchte im Aufbau des Favoriten auf. Trainer Kent-Harry Andersson, der die erste Hälfte ganz entspannt von der Bank aus verfolgte, stand nun mehrfach an der Seitenlinie. Einen richtigen „Aufreger“ registrierte aber auch er nicht. Die Füchse kamen nie mehr als auf sieben Treffer heran.
Füchse Berlin – SG Flensburg-Handewitt 21:29 (5:15)
Füchse Berlin: Vortmann, Stochl – Kern (5), Strand, Detlof (5), Richwien (1), Schumann (1), Stelmokas (4), Wilczynski (4/3), El Fakharany (1), Hartensuer, Murawski, Prokopec, Boese
SG Flensburg-Handewitt: Beutler, Sijan – von Behren, Lackovic (2), Nielsen (4), Eggert (3/1), Mogensen (5), Jensen (1), Christiansen (3/2), Vranjes (4), Johannsen (3), Lijewski (3), Knudsen (1)
Schiedsrichter: Geipel/ Helbig (Steuden/ Landsberg); Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Stelmokas 2 – Lijewski 2, Knudsen 2, von Behren 2); Siebenmeter: 4/3:4/3 (Sijan pariert gegen Wilczynski – Christiansen scheitert an Stochl); Zuschauer: 6500
Spielverlauf: 0:2 (3.), 1:2 (4.), 1:5 (8.), 1:9 (18.), 2:9 (18.), 2:13 (25.), 4:14 (26.) – 8:15 (34.), 9:17 (36.), 10:19 (40.), 12:22 (43.), 14:22 (45.), 15:25 (51.), 17:27 (53.), 19:27 (55.), 21:28 (59.)
18. Oktober: Heimspiel gegen Nordhorn – Termine

TOYOTA Handball-Bundesliga: Es geht um die Tabellenspitze
Europäisch und national lief es für die SG Flensburg-Handewitt zuletzt sehr unterschiedlich. Während die Campushalle zuletzt zwei Niederlagen in der Champions League erlebte, ist die Heimbilanz in der TOYOTA Handball-Bundesliga beeindruckend. Seit dem 20. Dezember 2005 ging kein Punktspiel verloren. 28 Siege und ein Remis stehen seitdem zu Buche. Diese Erfolgsserie soll gegen die HSG Nordhorn am Samstag um 15 Uhr fortgesetzt und die Ansprüche auf die Spitzenplätze untermauert werden. Für den Knüller „Zweiter gegen Vierter“ gibt es noch Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Als der SG-Mannschaftsbus am frühen Donnerstagmorgen die Handewitter Wikinghalle erreichte, hatte SG-Coach Kent-Harry Andersson eine Gewissheit: Das freie Wochenende hatte seinem Team gut getan. „Die erste Hälfte war wirklich sehr souverän“, stellte er fest. Der 29:21-Sieg in Berlin war frühzeitig unter Dach und Fach. Haare fanden sich allerdings auch in der Suppe. Vor allem die „Brühe“, die die SG im zweiten Durchgang den mitgereisten Fans vorsetzte, schmeckte etwas fad. „Wir waren längst nicht mehr so konzentriert wie noch in den ersten 30 Minuten“, räumte Kent-Harry Andersson ein und forderte: „Gegen Nordhorn brauchen wir zwei starke Halbzeiten.“
Gerade vor der 6:0-Abwehr, den Torhütern Peter Gentzel und Nikolas Katsigiannis sowie den schnellen Gegenstößen über Jan Filip und Goran Sprem hat der SG-Trainer seinen Respekt. „Wir müssen im Angriff sehr diszipliniert spielen“, nennt er als entscheidenden Punkt. Gerade in dieser Hinsicht war Nordhorns Coach Ola Lindgren mit seiner Truppe am Mittwoch nicht zufrieden gewesen. „Wir lagen immer hinten und mussten Gummersbach jagen“, sagte der Schwede. „Da sind wir ungeduldig und zu undiszipliniert gewesen.“ 32:34 hieß es am Ende, die HSG rutschte vom dritten auf den vierten Platz.
Besonders im Blickfeld wird am Samstag der HSG-Weltmeister Holger Glandorf stehen. Der Vertrag des Linkshänders läuft am Saisonende aus. Die SG hat ihm ein gutes Angebot unterbreitet. „Er wäre wirklich eine tolle Verpflichtung“, sagt dazu SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. „Wir haben alles getan, was möglich ist und verfügen über eine sehr gute Mannschaft sowie ein gutes Produkt. Nun liegt die Entscheidung bei ihm. Wir brauchen Spieler, die zu uns kommen wollen.“
Für das „Tagesgeschäft“ sieht Fynn Holpert das aktuelle SG-Team in der Pflicht. „Wir müssen eine sehr ansprechende Leistung bringen, um Nordhorn zu schlagen und die Fans für das Lubin-Spiel zu entschädigen“, sagt der Geschäftsführer. Die Eroberung der Tabellenführung – der THW Kiel hat spielfrei – wäre ein zusätzliches Signal. „Wir wollen zeigen, dass mit uns zu rechnen ist.“ Für Kent-Harry Andersson hingegen ist die momentane Spitzenposition „nicht so interessant“. Er schmunzelt: „Ich würde gerne nach dem letzten Spieltag die Nummer eins sein.“
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Karten-Situation. Die HSG Nordhorn hat ihr Kontingent nicht angefordert. Es gibt für die Begegnung noch ausreichend Stehplatzkarten in den sh:z-Ticketcentern.
Fernsehen. Eine etwa achtminütige Zusammenfassung gibt es im NDR-Magazin „Liga 1“, die ab 17.30 Uhr auch über zwei andere Bundesliga-Partien (Gummersbach gegen Lemgo, Wilhelmshaven gegen Berlin) berichtet. Um 19 Uhr beginnt im Internet-Fernsehen „hbl.tv“ eine komplette Aufzeichnung der Partie.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 13.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 13.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 13.30 Uhr.
Schiedsrichter. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr waren Frank Lemme und Bernd Ullrich (Magdeburg) letztmalig zu Gast in der Campushalle. Am 22. Oktober 2006 leiteten sie die Partie zwischen der SG und dem HSV Hamburg (40:35). In dieser Serie pfiffen die beiden Referees die SG-Spiele in Essen (29:29) und Hamburg (33:32).
Statistik. Von bislang 18 Partien gegen die HSG Nordhorn gewann die SG 13, zwei endeten mit einem Remis. Das Torverhältnis lautet 552:503.
20. Oktober: 30:31 gegen Nordhorn – Termine

TOYOTA Handball-Bundesliga: 30:31 – Krimi in der Campushalle
Lange Gesichter in der Campushalle. Mit der ersten Heimniederlage nach 29 Bundesliga-Partien verpasste die SG Flensburg-Handewitt den Sprung an die erste Position der TOYOTA Handball-Bundesliga. Die HSG Nordhorn entführte mit einem 31:30 (16:16) beide Zähler. „Man darf sich gegen Nordhorn“, sagte SG-Trainer Kent-Harry Andersson, „nicht so viele technische Fehler erlauben. Das wird bestraft.“
Zwei Mal gab es vor dem Anpfiff warmen Applaus für die Nordhorner – für den ehemaligen SG-Spieler Goran Sprem und den von der SG umworbenen Holger Glandorf. Während der Partie konzentrierten sich die Beifallsbekundungen aber auf die Heimsieben, die einen perfekten Start erwischte. Drei Mal verloren die Nordhorner den Ball, drei Mal sprintete Lars Christiansen gen HSG-Gehäuse. 4:1! Kurz darauf hieß es sogar 6:2. „Wir konnten leider nicht 60 Minuten so spielen, wie in den ersten zehn Minuten“, meinte Kent-Harry Andersson.
Nordhorns Trainer Ola Lindgren hatte sich als „Spielverderber“ erwiesen und nahm bereits nach sechs Minuten seine Auszeit. Gleich auf drei Positionen ließ er sein Team rotieren. „Leider hat Ola auch seinen Torwart gewechselt“, merkte Kent-Harry Andersson an. „Vor Peter Gentzel hatten einige meiner Spieler offenbar zu viel Respekt.“ Zwar erhöhte Marcin Lijewski mit seinem 1000. Pflichtspiel-Treffer auf 7:4, doch dann starteten die Nordhorner ihre beste Phase. Erlend Mamelund glich zum 8:8 aus, und der vorzügliche Holger Glandorf brachte die Nordhorner in Führung.
Die SG berappelte sich nach vier Gegentreffern in Serie wieder, lieferten nun eine offenen Schlagabtausch und hatte beim14:12 selbst die Chance auf einen bekömmlichen Pausentee. Doch eine doppelte Unterzahl gegen die SG brachte die die Gäste zurück ins Spiel. „Entscheidend war“, meinte Ola Lindgren, „dass unsere Abwehr solide stand. Die SG musste viel aus dem Rückraum werfen, von wo Peter Gentzel verdammt stark ist.“
Die zweite Hälfte begann die SG gerade in der Defensive sehr couragiert, Dan Beutler stockte seine Paradenzahl schnell auf, und Blazenko Lackovic zeigte mit zwei Treffern, dass er sich immer mehr alter Form nähert. Nachdem 20:18 taute Nordhorn aber auf, und es entwickelte sich ein Tanz auf des Messers Schneide. 25:27 – nach 52 Minuten drohte der SG der Knockout. Kent-Harry Andersson hielt die grüne Karte hoch und stellte nochmals um.
Mit einer 5:1-Abwehr (Alexander Petersson als Spitze) und der Treffsicherheit von Blazenko Lackovic wollte die SG den Kopf aus der Schlinge ziehen. Als Lars Christiansen acht Sekunden vor dem Ende zum 30:30 ausglich, sah es zumindest nach einer Punkteteilung aus. Im Gegenzug zerstörte ausgerechnet Goran Sprem den Heimnimbus der SG. „Wenn man so kurz vor Schluss den Ausgleich schafft, darf man nicht mehr verlieren“, ärgerte sich Kent-Harry Andersson.
In der nächsten Woche ruht der SG-Spielbetrieb. „Wir können eine Woche lang diese Niederlage nicht wettmachen – die Spieler sind in alle Ecken verstreut“, bemerkte Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen, wagte zugleich einen kurzen Ausblick auf die nächste Aufgabe, das Pokalspiel am 30. Oktober in Nordhorn: „Da können wir uns revanchieren und beweisen, wie viel Substanz in dieser Mannschaft steckt.“
SG Flensburg-Handewitt – HSG Nordhorn 30:31 (16:16)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (14 Paraden) – Lackovic (6), Nielsen (1), Mogensen (1), Jensen, Christiansen (10/2), Vranjes (3), Lijewski (5), Petersson (3), Knudsen (1)
HSG Nordhorn: Gentzel (18 Paraden), Katsigiannis (bis 6.) – Glandorf (8), Przybecki, Filip (6/1), Kubes, Sprem (4), Stojkovic (2), Machulla (3), Kukucka (2), Weinhold, Myrhol (3), Mamelund (3)
Schiedsrichter: Lemme/Ullrich (Magdeburg); Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Jensen 2, Lackovic 2, Lijewski 2 – Mamelund 4, Kukucka 2, Stojkovic 2); Siebenmeter: 2/2:1/1; Zuschauer: 6200
Spielfilm: 3:0 (3.), 4:1 (5.), 6:2 (6.), 6:4 (8.), 8:5 (10.), 8:9 (14.), 10:9 (18.), 12:12 (22.), 14:12 (23.), 14:15 (27.), 16:15 (30.) – 18:16 (34.), 19:17 (36.), 21:19 (38.), 21:21 (41.), 22:23 (45.), 24:23 (47.), 24:26 (52.), 25:27 (53.), 28:27 (55.), 28:29 (56.), 29:30 (58.), 30:30 (60.)
30. Oktober: DHB-Pokal: 31:34 in Nordhorn – Torge Johannsen und Anders Eggert verlängern – Termine

DHB-Pokal: 31:34 – Nordhorner Euregium ist Endstation
Schade – trotz einer kämpferisch starken Leistung verlor die SG Flensburg-Handewitt bei der HSG Nordhorn mit 31:34 (13:18). Damit sind bereits in der der dritten Runde die Träume vom Final Four in Hamburg ausgeträumt. „Jetzt wechsle ich schon den Verein – und es klappt wieder nicht mit dem Final Four“, sagte ein enttäuschter SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. „Jetzt muss ich ein weiteres Jahr warten.“
Der Start der SG gehörte nicht unbedingt in die Kategorie „gelungen“. Während die Nordhorner dank einer „Fackel“ von Piotr Przybecki und eines Gegenstoßes von Jan Filip gleich zwei Treffer vorlegten, erlebte Marcin Lijewski die erste auffällige SG-Aktion. Er flog bei einer Abwehr-Aktion über die Bande. Das erste richtige Lebenszeichen der SG setzte dann Michael Knudsen mit einem tollen Rückhandwurf vom Kreis. 1:2! Alexander Petersson verwandelte kurz darauf einen Konter zum 4:4.
Doch das Unentschieden war nur eine Momentaufnahme. Die SG tat sich schwer gegen die 6:0-Deckung der Hausherren. Nur 40 Prozent aller Feldwürfe landeten im Tornetz – eine Quote, die vieles besagt. Dazu blieb die SG acht Minuten ohne Erfolgserlebnis. Schließlich nahm SG-Coach Kent-Harry Andersson beim 4:8 eine Auszeit. Fynn Holpert: „In der ersten Hälfte waren wir nur physisch anwesend.“
Thomas Mogensen und Kasper Nielsen kamen für Blazenko Lackovic und Ljubomir Vranjes, Dane Sijan stand nun im SG-Gehäuse. Immerhin: Mit einem mächtigen Unterhandwurf beendete Thomas Mogensen die SG-Torarmut. Für eine Aufholjagd reichte es aber aus den erwähnten Gründen nicht. Die Nordhorner waren im ersten Durchgang einfach aufgeweckter. Nach 20 Minuten operierte die SG mit einer kurzen Deckung (Alexander Petersson) gegen Holger Glandorf, der sich jedoch nicht neutralisieren ließ. Selbst in Unterzahl traf der Nationalspieler. Die SG durfte sich über den Fünf-Tore-Rückstand zur Pause glücklich schätzen. „Unsere müden Beine dürfen keine Entschuldigung sein“, meinte Lars Christiansen. „Die Nordhorner waren genauso müde.“
Mit neuer Motivation kehrte die SG aus der Kabine zurück. Ein offener Schlagabtausch schien die SG schnell ins Match „zurückzuspulen“. Johnny Jensen versenkte einen Gegenstoß zum 17:20, wenige Sekunden später eilte Lars Christiansen erneut auf das Nordhorner Gehäuse zu. Doch der HSG-Keeper Nikolas Katsigiannis parierte. Wie so oft in dieser Partie. Weitere „Blackouts“ im Abschluss ließen die SG wieder deutlich ins Hintertreffen fallen. 18:24! Fynn Holpert: „Zu viele ausgelassene Chancen haben uns um den Erfolg gebracht.“
Doch die SG kämpfte – und überraschte mit einem unverhofften Comeback. Einar Holmgeirsson tauchte im rechten Rückraum auf und half trotz seiner längeren Praxis-Abstinenz bei der zweiten Aufholjagd. Und die war erfolgreicher. Diesmal nutzte Lars Christiansen die Chance und verkürzte auf 24:26, Michael Knudsen erwischte einen Abpraller und brachte die SG auf einen Treffer heran. In dieser Phase musste die SG einen weiteren Rückschlag verkraften. Blazenko Lackovic landete mit dem rechten Bein unglücklich und humpelte in die Kabine.
Trotz dieses Schocks glückte Einar Holmgeirsson der 27:27-Ausgleich. Mit einem Konter in Unterzahl – Thomas Mogensen saß draußen – erzielte Kasper Nielsen kurz darauf das 29:29. Nordhorn hatte seine Linie verloren, fand sie aber dank des überragenden Holger Glandorf wieder. Zwei satte Geschosse – und die Hausherren führten mit 31:29. Die SG verteidigte nun extrem offensiv, konnte den Schalter aber nicht mehr umlegen. „Wir haben diese Partie ganz klar in der ersten Hälfte verloren“, ärgerte sich SG-Linksaußen Lars Christiansen. „Wie kann man so unkonzentriert spielen.“
Holger Glandorf gab nach Abpfiff bekannt, dass er bei der HSG Nordhorn einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag mit Ausstiegsoption nach einer Spielzeit unterschrieben hat. „Ich bin etwas enttäuscht“, erklärte Fynn Holpert, „dass Holger Glandorf mir seine Entscheidung nicht persönlich gesagt hat, sondern dass ich nur eine SMS von seinem Berater bekommen habe.“ Dafür sah es um Blazenko Lackovic schon etwas besser aus. „Er sagte, dass er ein gutes Gefühl hat“, berichtete Fynn Holpert. Am Mittwoch stehen klärende Untersuchungen an.
HSG Nordhorn – SG Flensburg-Handewitt 34:31 (18:13)
HSG Nordhorn: Katsigiannis (24 Paraden) – Glandorf (13), Przybecki (3), Filip (2), Kubes, Sprem (5), Stojkovic, Machulla (6), Myrhol (1), Mamelund (4)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (6 Paraden), Sijan (5 Paraden; 12.-30., ab 51.) – von Behren, Lackovic (2), Nielsen (5), Mogensen (4), Holmgeirsson (1), Jensen (1), Christiansen (8/4), Vranjes, Lijewski (1), Petersson (5), Knudsen (4)
Schiedsrichter: Damian/Wenz (Bingen/Mainz); Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Stojkovic 2, Mamelund 2 – Knudsen 2, Mogensen 2); Siebenmeter: 0:4/4; Zuschauer: 4000
Spielfilm: 2:0 (2.), 4:2 (6.), 4:4 (8.), 8:4 (12.), 8:5 (16.), 10:7 (18.), 12:7 (20.), 14:9 (25.), 15:11 (27.), 17:11 (28.), 18:12 (30.) – 19:14 (31.), 19:16 (32.), 20:17 (34.), 23:17 (38.), 24:18 (40.), 24:20 (42.), 25:22 (44.), 26:22 (45.), 26:25 (47.), 27:25 (49.), 27:27 (50.), 29:27 (53.), 29:29 (55.), 31:29 (57.), 32:31 (59.)
5. November: Wetzlar kommt – Umfrage – Termine

TOYOTA Handball-Bundesliga: Heimsieg erwünscht
Die Campushalle und die SG Flensburg-Handewitt freuen sich wieder auf „Live-Handball“. Am Mittwoch um 20.15 Uhr gastiert die HSG Wetzlar im hohen Norden. Die Gastgeber warten nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und 125 Minuten ohne Führungstreffer sehnsüchtig auf einen doppelten Punktgewinn. „Die Mannschaft möchte unbedingt wissen, wie sich ein Sieg anfühlt“, hofft SG-Kapitän Ljubomir Vranjes auf das Ende der Talfahrt. Es gibt noch Stehplätze bei den sh:z-Ticketcentern und an der Abendkasse.
Am Sonntag war für die gesamte Mannschaft „Verkaufsoffener Sonntag“ in der Flensburger Innenstadt. Johnny Jensen, Lars Christiansen und alle anderen SG-Akteure signierten kräftig Autogrammkarten für die Fans oder sprachen mit ihnen. SG-Trainer Kent-Harry Andersson hingegen zog sich zurück. Er analysierte ein Video vom Spiel in Göppingen. Seine Erkenntnis: „Der Angriff war ganz ordentlich, wir haben uns gute Möglichkeiten herausgespielt. Einfache Fehler haben wir hingegen in der Abwehr gemacht, die zusammen mit den Torhütern nicht gut war. Dort haben wir die Partie verloren.“
Dementsprechend lag das Hauptaugenmerk der letzten Tage auf der Deckungsarbeit. Am Montagnachmittag gab es speziell eine Mannschaftsbesprechung unter dem Titel „Defensive“. Die zuletzt probierte 5:1-Formation (Andersson: „Das sah im Training gut aus, funktionierte unter Wettkampfbedingungen aber nicht“) wird wohl wieder dem 6:0-Standard weichen. Kent-Harry Andersson: „Ich möchte, dass unsere Torhüter Sicherheit bekommen.“
Das erste Video zum aktuellen Gegner HSG Wetzlar studierte der schwedische Coach erst am Montagabend. Die Hessen gehören durchaus zu den positiven Erscheinungen der bisherigen Saison, verbuchten mit zwei Zählern in Berlin und einem Remis in Großwallstadt schon „Big Points“. Am letzten Wochenende gab es aber einen kleinen Rückschlag. Nur ein 28:28 zu Hause gegen das bisherige Schlusslicht GWD Minden, eine Vier-Tore-Führung kurz vor Schluss wurde noch verspielt. Dennoch ist Wetzlars sportlicher Leiter Rainer Dotzauer optimistisch: „Wir haben die Chance, in den kommenden vier Wochen den Grundstein für den Klassenerhalt zu legen.“
Bei der SG könnte das komplette Aufgebot zur Verfügung stehen. Lars Christiansen, der in den letzten Sequenzen der Göppingen-Partie einen Schlag auf das Knie erhielt, war am Montag im Förde-Fitness wieder mit gewohntem Eifer dabei. Bei Blazenko Lackovic (Innenband-Dehnung) hingegen gibt es das „grüne Licht“ wohl erst kurz vor Anpfiff. „Ich hoffe, er kann spielen“, sagt Kent-Harry Andersson. „Aber das entscheiden Blazenko und unser Mannschaftsarzt Dr. Hauke Mommsen gemeinsam.“
Splitter
Karten-Situation. Es gibt für die Begegnung noch ausreichend Stehplatzkarten in den sh:z-Ticketcentern.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.45 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 18.45 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 19.30 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.45 Uhr.
Schiedsrichter. Uwe Prang und Uwe Reichl (Bergheim/Köln) waren schon lange nicht mehr in der Campushalle. Letztmalig leiteten sie das Spiel der SG Flensburg-Handewitt gegen eine Weltauswahl (46:46) im Rahmen der Christian-Berge-Handball-Gala.
Statistik. Von bislang 22 Partien gegen die HSG Wetzlar gewann die SG 17, zwei endeten mit einem Remis. Das Torverhältnis lautet 642:546.
9. November: Champions League: Drammen kommt – Termine

Champions League: Partie mit „Schlüssel-Charakter“
Die Vorrunde der Champions League geht in ihre entscheidende Phase. Die Partie am Sonntag in der Campushalle (18.30 Uhr) gegen den norwegischen Meister hat für die SG Flensburg-Handewitt „Schlüssel-Charakter“. Eine Niederlage könnte bereits das „Aus“ bedeuten. Das 33:30 im Hinspiel ist kein Ruhepolster. Noch gibt es ausreichend Stehplatzkarten in den sh:z-Ticketcentern und an der Abendkasse.
Die Rechnungen sind einfach: Zwei Siege gegen Drammen und in Lubin – und die SG zieht zusammen mit dem haushohen Favoriten Ciudad Real in die zweite Gruppenphase der Königsklasse ein. Statistisch gesehen, wäre dann die Partie in Ciudad Real ohne Bedeutung. Selbst Erfolge von Drammen gegen Lubin und in Ciudad Real wären dann kein Problem, da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt. „In Ciudad Real können nur wenige Mannschaften gewinnen“, schließt SG-Trainer Kent-Harry Andersson einen norwegischen Sensationssieg in Spanien ohnehin so gut wie aus. Am Donnerstag sah er am Bildschirm, wie die spanische „Millionen-Truppe“ Lubin mit 37:20 zerlegte. „Einfach Weltklasse!“
Um die Rechnung zu erfüllen, muss am Sonntag aber erst einmal der norwegische Meister geschlagen werden. Drammen steht in der Heimat wie gewohnt an der Tabellenspitze, auch wenn es am Mittwoch nur zu einem knappen 32:31 beim Neunten Haugaland reichte. Dafür fertigte die Truppe um Spielmacher Frode Hagen am Sonntag Sandefjord mit 35:26 ab und qualifizierte sich für das Halbfinale im norwegischen Pokal. „Der Rückraum und der Linksaußen sind wirklich stark“, hat Kent-Harry Andersson vor allem vor Frode Hagen, Glenn Solberg, Linksaußen Jan-Richard Hansen und Linkshänder Marius Hovde Andersen Respekt. Nicht umsonst: Gegen Ciudad Real hielt Drammen bis kurz vor der Pause eine Remis, um dann nur mit 23:29 zu verlieren.
Drammen reist bereits am Freitagabend an, steigt dann im Glücksburger „Strandhotel“ ab. Frode Hagen und Glenn Solberg, die beiden alten Freunde, die schon seit den 90er Jahren bis auf drei Spielzeiten immer in einem Team standen, teilen sich natürlich ein Zimmer. Am Samstagabend bittet DHK-Coach Ole Gustav Gjekstadt zur „Generalprobe“ in der Campushalle.
Auch die SG trainiert am Samstag, allerdings vormittags. Am Freitag war frei, am Donnerstag standen hauptsächlich Lauf- und Kraft-Training auf dem Programm. Einige Spieler schlossen sich aber dem Torwart-Training für Dane Sijan an und absolvierten ein Wurf-Programm. Bis auf den noch erkrankten Michael Knudsen waren alle vor Ort. Die Stimmung deutlich verbessert. „Wir gehen nun mit etwas breiterer Brust in die Partie gegen Drammen“, meinte Torwart Dan Beutler. „Den Schwung aus dem Wetzlar-Spiel wollen wir mitnehmen“, sagte Geschäftsführer Fynn Holpert.